Ein kleiner Rundgang um die Kirche
An der Einfahrt zum Schloss Rattey werden Sie zwischen Feldsteinmauer, Friedhof und alten Bäumen die Feldsteinkirche aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts entdecken. Ihr drei Jahrhunderte jüngerer hölzerner Turm mit seinem achtseitigen und mit Schiefer eingedeckten Pyramidenhelm überragt gerade noch die Baumkronen.
Von der Straße her führt ein Weg auf die Nordseite der Kirche.
Die Kirche ist mit ihrem Altarraum nach Osten hin ausgerichtet. Dort fällt das Licht durch ein breites Spitzbogenfenster, eingefasst durch ein vierfach abgestuftes Backsteinprofil. Der Giebel darüber ist verputzt unterbrochen von fünf schmalen Blendnischen mit Spitzbögen.
An der Nordseite der Kirche fällt ein Anbau ins Auge, eine aus Back- und Feldsteinen gebaute Gruft aus dem 18. Jahrhundert. An deren Platz stand ursprünglich eine Sakristei (Gerberkammer) aus dem 15. Jahrhundert.
An der Westseite umranden Granitsteine ein rückspringendes Portal. Das Kreisfenster darüber ist mit einem Backsteinprofil als Dreiviertelrundstab eingefasst.
Zwei weitere Portale bietet die Südseite der Kirche, inzwischen hinter einer Vorhalle verborgen, die Laienpforte und auf der Höhe des Altarraums die Priesterpforte.
Beide Portale sind durch ein mehrfach abgestuftes Backsteinprofil eingefasst. Sie springen einen halben Stein hervor. Ein zusätzlicher gemauerter Spitzbogen über dem Backsteinprofil mit einer sechspassigen Blendnische lassen die Priesterpforte auffallend prächtig erscheinen.
Auf dem Friedhof im Südwesten der Kirche befindet sich die Grabstelle des Geschlechts von Oertzen. Seit 1775 prägten Mitglieder der Familie von Oertzen die Geschicke von Rattey.